Sagen und Legenden

Sagen und Legenden gehören ebenso zur Geschichte.

Mitunter läßt aber das frei erfundene Beiwerk, die Sinngebeung und moralische Tendenz erkennen, die die innere Einstellung zu bestimmten Ereignissen zeigt.

Quelle: Die Vasallen Christi


Die Johannes Legende
Gleich nach der Ursprungslegende, schließt sich die Legende um die Reliquien des hl. Johanens an.
Die Jonhanniter mußten schon im Orient eine Reliquie ihres Patrons gehabt haben. Im 12. jahrhundert gab es eine Legende, die auch in Jerusalem bekannt war, wonach der hl. Johannes von seinen Jüngern in Sebaste begraben wurde. Kaiser Lulian ließ das Grab, das verhert wurde, öffnen und die Gebeine des hl. Johannes verbrennen um einen weiteren Kult zu verhindern.

Es konnte aber der rechte Arm als auch der Kopf von einigen Gläubigen gerettet werden, die zuerst nach Alexandrien und später von Kaiser Theodosius nach Konstantinopel gebracht wurden.
Die Szene der Rettung der Reliquien durch die Johanniter wird auf einem gemaltem Altarbild von Geertgen tot sint Jans der Kommende Harlem dargestellt.

Auf dem Bild sieht man wie einige Johanniter die Reliquien aus dem Feuer heraus ziehen das von Soldaten bewacht wird und eine feierliche Prozssion aus einer Stadt kommen um die Heiligtümer entgegen zu nehmen.
Dieses Tafelbild aus dem 15. Jahrhundert, befindet heute im Kunsthistorischen Museum in Wien.

Saladin im Spital der Johanniter
Den Kranken im Spital mußte laut den Ordensregeln nach Möglichkeit jeder Wunsch erfüllt werden, besonders wenn er der Genesung beitrug. Einst wollte Saladin dies überpüfen ob es auch so sei und verkleidete sich als gewöhnlicher Kranker und ließ sich im Spital aufnehmen. Er verweigerte drei Tage lang jede Nahrung und am vierten Tag verlangte er den rechten "Vorderfuß" vom Pferd des Großmeisters als Speise.

Am Tag als der betreuende Bruder, nach Absprache mit dem Großmeister, mit dem Beil in der Hand den Wunsch erfüllen wollte, rief Saladin: "Haltet ein, mein Wunsch ist erfüllt und ich möchte lieber Hammelfleisch essen." Nach seiner Entlassung aus dem Spital bestimmte er, das dem Spital jährlich 1000fl. zu zahlen seien, was auch danach regelmäßig geschehen sei.

Diese Sage soll im 13. Jahrhundert entstanden sein und beruht wahrscheinlich auf keiner wahren Begebenheit. Saladin brachte der Spitalsführung große Bewunderung entgegen und ließ sie nach der Eroberung Jerusalems 1187 noch ein Jahr das Krankenhaus weiter führen.

Eventuell wollte man mit dieser Sage verdeutlichen, das auch Moslems im Spital aufgenommen wurden und diese gleich Behandelt wurden wie die Christen.

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